Archive for the ‘Allgemein’ Category

Ausnahmegenehmigung von Ethephon in Kakis

Dienstag, Oktober 8th, 2013

Vor dem Hintergrund von vermehrten Nachweisen des Reiferegulators Ethephon in spanischen Kakis (Diospyros kaki), gilt zu beachten, dass für den Zeitraum vom 1. Sep. bis 15. Dez. 2013 eine Ausnahmeregelung von Seiten des spanischen Landwirtschaftsministeriums für dessen Einsatz in der Kultur vorliegt.

Der Wirkstoff ist gemäss der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 zugelassen. In Spanien liegt eine Genehmigung für den Einsatz in den Kulturen Apfel und Baumwolle vor. Neben Kakis gibt es zur Zeit Ausnahmeregelungen für Tafeltrauben und Ananas (Stand 10. September 2013).

Der Grenzwert ist mit 0.05 mg/kg bei Kakis festgesetzt, die ARfD mit 0,05.

QUELLEN:
DG SANCO, 2013, http://ec.europa.eu/sanco_pesticides/public/index.cfm
Junta de Andalucía, Consejería de Agricultura, Pesca y Desarrollo Rural, 2013, http://www.juntadeandalucia.es/agriculturaypesca/portal/export/sites/default/comun/galerias/galeriaDescargas/cap/agricultura-ganaderia/agricultura/Sanidad-Vegetal/Productos-fitosanitarios/Autorizaciones-provisionales/AUTORIZACIxN_EXCEPCIONAL_ETEFON_CAQUI.pdf
Ministerio de Agricultura, Alimentación y Medio Ambiente, 2013, http://www.magrama.gob.es/agricultura/pags/fitos/registro/productos/pdf/16103.pdf

Chlorpyrifos, der ständige Begleiter

Donnerstag, November 17th, 2011

Chlorpyrifos, aus der Gruppe der Thiophosphorsäureester, wirkt als Insektizid mit Berührungs-, Fraß- und Atemwirkung. Es wird durch Blätter und Wurzeln absorbiert und wirkt als Hemmstoff der Cholinesterase.
Im Wasser hydrolysiert Chlorpyrifos nur langsam, im Boden werden Halbwertszeiten von bis zu 4 Monaten beobachtet. Chlorpyrifos zeigt eine Tendenz zur Bioakkumulation.
Der Nachweis erfolgt gängiger Weise über die GC/MS.

In Spanien ist der Wirkstoff in 11 verschiedenen Formulierungen zugelassen und in 70 Handelsprodukten enthalten. Die Zulassung erstreckt sich auf 41 Kulturen und 46 Schädlinge, bzw. Schädlingsgruppe mit insgesamt 149 Indikationszulassungen.
Der Wirkstoff findet allgemein wegen seiner Preis/Leistung eine breite Anwendung. Alleine für Zitrusfrüchte gibt es 7 Indikationszulassungen und bildet bei nahezu allen Erzeugern einen festen Bestandteil im Pflanzenschutzmanagement. Daraus leitet sich der ständige Nachweis des Wirkstoffes im Rückstandsmonitoring ab, sprich bei etwa 90% aller untersuchten Proben. Während bei Clementinen dank der relativ hohen Höchstmenge von 2,00 mg/kg und einer durchschnittlich gefunden Konzentration von 0,13 mg/kg selten Probleme bei der Auslastung der Höchstmenge sowohl in der Einzelwirkstoffbetrachtung als auch in der Summenbetrachtung auftreten, kommt es bei Orangen immer wieder zu Problemen, gerade im Hinblick auf die Kundenspezifikationen. Zwar ist der durchschnittliche Nachweis mit 0,08 mg/kg verhältnismäßig gering, jedoch macht sich die deutlich niedrigere Höchstmenge mit 0,30 mg/kg negativ bemerkbar, da schon im Durchschnitt eine Auslastung der Höchstmenge bei Orangen von 27% gegenüber 7% bei Clementinen zu verzeichnen ist. Auch spielt der Wirkstoff eine nicht unerhebliche Bedeutung bei der Wirkstoffanzahl je Untersuchungsergebnis. Zwar zeigen stichprobenartige Untersuchungen im Wareneingang, dass die Zitrusfrüchte mit maximal 3 Wirkstoffen belastet sind, jedoch verhindern die nachfolgenden Verarbeitungsstufen eine 100%-ige, erzeugerreine Konfektion im Packstück, sodass immer wieder technisch nicht vermeidbare Vermischungen von Herkünften vorkommen, welche im ungünstigsten Fall eine Aufsummierung der Wirkstoffe in der Abgangsprobe nach sich ziehen. Auch setzen sich die Gesamtpartien oftmals aus vielen Herkünften zusammen, sodass bei einer repräsentativen Probenahme im Wareneingang auf der Handelsplattform, bei welcher aus verschiedenen Paletten Teilproben gezogen werden, die Gefahr einer Vermischung von Erzeugern als außerordentlich hoch einzustufen ist. Der zusätzliche Einsatz von Nacherntebehandlungsmitteln kommt schließlich erschwerend hinzu.

Fazit

Ein Ersatz oder gar Verzicht des Wirkstoffes im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion stellt sich aktuell als äußerst schwierig dar, sodass auch zukünftig der Nachweis ein fester Bestandteil im Monitoring sein wird. Auch gibt es derzeit nur wenige, agronomisch sinnvolle Strategien, um die gefundenen Konzentrationen weiter zu minimieren. Zwar sind Ansätze im Bereich der Wirkstoffanzahl zumindest aus technischer Sicht denkbar, welche jedoch vermutlich nicht ohne Abstriche auf der wirtschaftlichen Seite auskommen werden.

Aktuelles Verzeichnis der nationalen Referenzlaboratorien für Rückstandsuntersuchungen

Mittwoch, November 2nd, 2011

DURCHFÜHRUNGSBESCHLUSS DER KOMMISSION vom 27. Oktober 2011 zur Änderung der Entscheidung 98/536/EG zur Festlegung des Verzeichnisses der nationalen Referenzlaboratorien für Rückstandsuntersuchungen

Nichtgenehmigung des Wirkstoffs Propanil

Donnerstag, Oktober 27th, 2011

Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1078/2011 der Kommission vom 25. Oktober 2011 zur Nichtgenehmigung des Wirkstoffs Propanil gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009

Betroffene Produkte / Kulturen / letzter zulässiger Anwendungstermin in Spanien:
— / — / —

Einsetzende Regenfälle steigern Verderbsrisiko bei Zitrufrüchten

Freitag, Oktober 21st, 2011

Die für kommende Woche in ganz Spanien vorhergesagten, einsetzenden Regenfälle (http://www.agroconcept.es/?page_id=238) werden erfahrungsgemäß den Krankheitsdruck in den darauf folgenden Tagen und Wochen bei Zitrusfrüchten erhöhen. Folglich werden sowohl die Landwirte, als auch die Packhäuser Maßnahmen ergreifen müssen, wie den verstärkten Einsatz von Fungiziden in den Plantagen und Nacherntebehandlungsmitteln in den Konfektionslinien. Somit steigt die Gefahr sowohl von Zunahme an Verderb, als auch von Abweichungen diverser LEH-Spezifikationen. Die allgemeinen Kontrollniveaus sollten ggf. hierhin gehend angepasst werden.

Nichterneuerung der Genehmigung für den Wirkstoff Cyclanilid

Montag, Oktober 17th, 2011

DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 1022/2011 DER KOMMISSION
vom 14. Oktober 2011 zur Nichterneuerung der Genehmigung für den Wirkstoff Cyclanilid gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009

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Regen überschwemmt alle Feuchtgebiete des Parks

Dienstag, Januar 5th, 2010

Wie in der nationalen Tageszeitung El Pais von heute (05/01/2010) berichtet, sind alle Feuchtgebiete von Doñana zu 100% überschwemmt. Die andalusische Umweltministerin Cinta Castillo informierte gestern in Sevilla über den positiven Einfluss der vergangenen Regenfälle für Doñana: “Die 30.000 Hektar der Feuchtgebiete [von National- und Naturpark], welche normalerweise nur 10% Wasserdeckung haben, sind derzeit zu 100% überdeckt. Wir sind von einem Zustand der Trockenheit in eine hervorragende Situation gewechselt”. Gleichzeitig beklagte die Ministerin “die Schäden in den Kulturen von Zitrusfrüchten und Erdbeeren, die durch die Regenfälle entstanden sind”.

Die Grundwasserreserven, welche ständig Probleme wegen den Wasserentnahmen für Bewässerung und städtische Haushalte bereiten, seien “zu 60% wieder hergestellt”. Das Regenwasser habe die Situation des Parks verbessert und sorge, laut Ministerin, dafür, dass die Notwendigkeit der Wasserentnahme durch die Bauern sinke.

Dank der Regenfälle sei die Wasserentnahme für notwendige die Beregnung bereits zurückgegangen, sodass gehofft werden könne, dass der seit 10 Jahren sinkende Grundwasserpegel erstmals wieder zunehmen wird.

pdf iconelpais.lluvia inunda marismas.20100105.pdf

Wetterkapriolen in Huelva/Südspanien

Mittwoch, Dezember 23rd, 2009

Die vergangenen Tage bescherten der Beerenobstregion Huelva ein hohes auf und ab hinsichtlich des Wetters. So gingen Anfang letzter Woche die Temperaturen deutlich nach unten. In der Wetterstation Moguer wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag ein Tiefstpunkt von -3,3ºC erreicht. Am Mittwoch gingen durch den einsetzenden Regen die Tiefsttemperaturen nach oben, sodass am Freitag nur noch 10ºC in der Nacht erreicht wurden. Am Wochenende purzelten die Temperaturen, wie in ganz Spanien, wieder nach unten in Richtung Frostgrenze. Die seit Montag eingestetzten Unwetter bescherten Frühlingshafte 13ºC in der Nacht und 17ºC am Tag. Das Negative: allein am Montag vielen mit 73mm Niederschlag 38% des gesamten Niederschlages in diesem Herbst.
Wetterverlauf Moguer Dez. 2009
Gerade die Fröste der vergangenen Woche haben Schäden in den Himbeeranpflanzungen der nicht remontanten Sorten angerichtet, da diese vielfach in Produktion und Blüte standen.
Die Starkniederschläge haben für stellenweise Überschwemmungen gesorgt.
Die Prognosen der kommenden Tage sind nicht vielversprechend: So bestehen die Unwetterwarnungen mit Starkniederschlägen und Sturmböen für die kommenden Tage weiter.
Der vorhergesehene offizielle Saisonstart von Mitte Januar wird sich unter diesen Aussichten vermutlich nicht halten lassen. Auch helfen die entstehenden Schäden nicht gerade die wirtschaftlich gebeutelten Landwirte zu berühigen.